Implementierung eines Prototyps einer Hypermedia Datenbank Architektur für Bilder und Texte

Autor
R. Lisberger
Masterarbeit
MT9802 (Mai, 1998)
Betreut von
o. Univ.-Prof. Dr. Michael Schrefl
Angeleitet von
Univ.-Ass. Mag. Thomas Prückler
Ausgeführt an
Universität Linz, Institut für Wirtschaftsinformatik - Data & Knowledge Engineering

Kurzfassung (Deutsch)

Gegenstand dieser Diplomarbeit ist die Vorstellung und Implementierung einer Hypermedia Datenbankarchitektur. Diese Datenbankarchitektur ermöglicht nicht nur die Speicherung von Multimedia-Daten, sondern erlaubt auch die Modellierung des Informationsinhalts der Multimedia-Daten. Zusätzlich werden durhc den Aufbau der Datenbankarchitektur die logische und physische Datenunabhängigkeit gewährleistet.

Die grundlegende Architektur der Datenbank besteht aus vier Schichten. Die Datenstruktur jeder Schicht wird in einem Schema abgebildet. Das erste, unterste Schema, das Speicher-Schema, beschreibt die physische Datenstruktur der Multimedia-Daten. Das zweite Schema, das Medien-Schema, beschreibt die Multimedia-Daten unabhängig von deren Speicherstruktur. Das Medien-Schema sorgt für die Abfragedurchführung, Abfrageoptimierung und die Verwaltung des Speicher-Schemas. So kann zum Beispiel zur Abfragebeschleunigung eine sekundäre Speicherstruktur im Speicher-Schema angelegt werden. Das dritte Schema, das Inhalts-Schema, beinhaltet Informationen über die existierenden Multimedia-Daten sowie deren Beschreibungen. Zur Beschreibung benutzt das Inahlts-Schema Abstrakte Konzeptuelle Objekte und Medien-Bezogene Konzeptuelle Objekte. Die Abstrakten Konzeptuellen Objekte entsprechen abstrakten Informationsobjekten, wie Personen, Gebäuden und ähnlichem. Die Medien-Bezogenen Konzeptuellen Objekte beschreiben konkrete Informationen, die durch Interpretation von Multimedia-Objekten entstehen. Zwischen diesen Objekten können verschiedenste Beziehungen bestehen, welche dann ein Netzwerk auf Informationen bilden. Das vierte Schema, das Präsentations-Schema, beschreibt, wie der Benutzer die Informationen aus dem Inhalts-Schema abrufen kann. Dazu werden Benutzerrechte definiert, die Festlegen welche Verknüpfungen und Informationen dem Benutzer zugänglich sind, sowie welche Eintrittspunkte und vordefinierte Touren durch die verfügbaren Informationen der Benutzer verwenden kann.

Die Implementierung der Hypermedia Datenbankarchitektur wird auf dem objekt-relationalen Datenbankmanagementsystem Illustra aufgesetzt. Illustra ist eine kommerzielle Version von Postgres, bei der die Datenbank vom Benutzer erweitert werden kann. Die Implementierung wird für die zwei Multimedia-Datenarten, Pixelgrafiken und Text-Kokumente gezeigt.